Die Ameise: Einen Ameisenbefall erkennen
Die Ameise: Prävention und Bekämpfung
Ameisenbefall
Sobald die ersten Sonnenstrahlen den letzten Schnee schmelzen, werden die Ameisen wieder aktiv. Obwohl die Insekten in der Natur durchaus nützlich sind, können sie in Wohnbereich und Garten schnell zur Plage werden.
Eine einzelne Ameise sucht nach neuen Nahrungsquellen und transportiert seine Beute zum Ameisennest, welches sich in Blumentöpfen oder Pflanzenkübeln befinden kann. Auch die kleinen Erdkegel oder Sandhaufen im Rasen, am Wegrand und an Gehwegplatten sind Hinweise auf ein Nest.
Besonders geeignet sind Orte wie:
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sonnige, trockene Stellen
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Sandböden
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unter Steinen
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Mauerritzen
Ameisennest erkennen
Nicht nur die Ameisenstrasse, sondern auch Schwärme fliegender Ameisen deuten auf einen Befall hin. Eine Ameisenplage im Garten erkennt man an einer Auflösung der Fugen der Gehweg- oder Terrassenplatten und an einem konzentrierten Auftreten von Ameisen an bestimmten Stellen.
Holzameisen können sich beispielsweise in verbautem Holz oder Isoliermaterial einnisten und Gebäudeschäden verursachen. In diesem Fall sind bereits Silikon- oder Holzkrümel klare Erkennungsmerkmale.
Es ist durchaus möglich, dass sich das Ameisennest in grosser Entfernung zur Ameisenstrasse befindet, da die Ameisen auch eine lange Wegstrecke in Kauf nehmen.
Warum müssen Ameisen bekämpft werden?
Schädliche Ameisen, wie zum Beispiel die Pharao-Ameise, die Rasenameise, die schwarzgraue Wegameise oder holzfressende Ameisen können grosse Schäden in Gebäuden anrichten.
Mögliche Schäden sind:
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Hygieneschäden
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Materialschäden
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Vorratsschaden
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Pflanzenschäden
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Gesundheitsschäden
Was können Sie tun, um einen Befall zu vermeiden?
Mehr Informationen finden Sie hier:
Ameisen: Prävention
Damit Ameisen schon gar nicht angelockt werden, müssen einige Regeln befolgt werden:
Alle Lebensmittel sollten in luftdichten Behältern aufbewahrt werden, da selbst eine Kühlschrankdichtung für Ameisen kein Hindernis darstellt.
Besonders attraktiv sind Obstschalen mit gärenden Früchten oder das Geschirr in der Spüle. Auch Krümel auf dem Boden oder auf der Arbeitsfläche sind eine Wanderung wert.
Auch die Mülleimer und Kompostbehälter sollten stets gut verschlossen werden.
Ihr Zuhause sollte ebenfalls nach Aussen geschützt werden: Fugen und Mauerwerksöffnungen dichtet man am besten mit Silikon, Acryl oder Bauschaum ab, Fenster und Türen überprüft man ebenfalls.
Ausserdem sollte beim Legen von Terrassen- oder Gartenplatten Kies statt Sand verwendet werden.
Ameisen: Bekämpfung
Die Faustregel bei der Bekämpfung von Ameisen ist, zuerst die Quelle ausfindig zu machen.
Sobald die Quelle gefunden wurde, kann mit der Bekämpfung begonnen werden.
Um die Eindringlinge in Haus, Wohnung oder Garten zu bekämpfen, können verschiedene Hausmittel angewandt werden:
• Das bekannteste Hausmittel gegen Ameisen ist Backpulver - in Verbindung mit Zucker eine tödliche Mahlzeit für die unerwünschten Gäste.
• Da Ameisen über einen sehr ausgeprägten Geruchssinn verfügen, können auch stark duftende Substanzen wie Zimt, Nelken, Zitrone oder Essig die Tiere vertreiben.
• Mit Sirup oder Zuckerlösungen können Ameisen in Haus oder Wohnung angelockt und anschließend mit einem handelsüblichen Staubsauger eingesaugt werden.
• Angeblich soll auch Kreide gegen Ameisen bereits wirksam eingesetzt worden sein.
• Ameisennester in Blumenkübeln können wiederholt mit Wasser „getränkt“ werden.
• Bewährt haben sich auch Kupfermünzen, die übrigens auch gegen Wespen helfen. Dazu einfach einige Münzen auf der Ameisenstraße oder in der Nähe der Nester an den Gebäudeeingängen platzieren.
• Im Garten kann der Ameisenstaat umgesiedelt werden: Füllen Sie zu diesem Zweck ein Gefäß mit Holzwolle und Stroh, drehen Sie es um und stellen Sie es auf das Nest. Hat sich der Behälter mit Ameisen gefüllt, kann er mit einem Spaten angehoben und weiträumig verlegt werden.
In vielen Fällen reichen Hausmittel nicht aus, um einer Ameisenplage Herr zu werden.
Bekämpfung durch den Schädlingsbekämpfer
Bei Ameisennestern, die sich innerhalb von Gebäuden befinden, etwa im Mauerwerk, an Wänden oder Treppen, sollten Sie nicht zögern und einen Schädlingsexperten zu Rate ziehen. In diesem Fall können Sie die Hausmittel getrost vergessen, denn ein solches Nest muss professionell beseitigt werden. Bei holzzerstörenden Ameisen ist außerdem ein Bausachverständiger hinzuzuziehen.
Selbiges gilt bei größeren Ameisenpopulationen in Ihrem Haus oder gefährlichen Gattungen wie der Holzameise oder der Pharao-Ameise.
Ausserdem sollten Sie unbedingt einen Schädlingsbekämpfer für eine professionelle Bekämpfung hinzuziehen, falls
• sich das Ameisennest innerhalb des Hauses oder der Wohnung befindet
• es sich um die Spezies Pharao-Ameise oder um Holz zerstörende Ameisenarten handelt
• ein starker Befall vorliegt. Spätestens wenn die Schädlinge sich bereits im Vorratsschrank tummeln oder sogar Kühlschrankdichtungen überwunden haben, sollten Sie unverzüglich handeln.
• ein wiederkehrender Befall vorliegt: Finden Ameisen immer wieder einen Weg in Ihr Haus oder Ihre Wohnung, sollten Sie bauliche Mängel analysieren lassen und die erforderlichen Maßnahmen treffen, um eine erneute Zuwanderung in das betroffene Gebäude zu unterbinden.
Viele Opfer eines Ameisenbefalls gehen mit Ameisensprays aus dem Baumarkt gegen die Schädlinge vor. Davon muss dringend abgeraten werden, da die Sprays jeweils nur die unmittelbar besprühten Ameisen beseitigen, nicht aber die Königinnen im Nest.
Das Problem wird dadurch also nicht gelöst, im Gegenteil. Die verbleibenden Ameisen suchen nach neuen Wegen, um in Ihr Haus zu gelangen. Bei Pharao-Ameisen oder Holz zerstörenden Ameisen begünstigt der Einsatz von solchen Sprays sogar die weitere Ausbreitung.