Kolonie & Lebenszyklus der Ameisen
Da die Ameisen in einer grossen Kolonie leben, sind die Rollen innerhalb des "Staates" genau verteilt: Arbeiterinnen, Königinnen und Männchen.
In einem Staat kann es entweder nur eine Königin oder mehrere Königinnen geben. Die Jungköniginnen besitzen, genau so wie die Männchen, Flügel, welche sie nach der Begattung abwerfen. Arbeiterinnen hingegen haben nie Flügel.
Die Ameisen sind für das ökologische System in der Natur von sehr hoher Bedeutung und gehören zu den hoch entwickelten Insekten.
Sie lockern den Erdboden auf, verbreiten Pflanzensamen und bekämpfen Schädlinge wie Raupen, Käfer und Insekten.
Dennoch können Sie zu einer echten Plage werden, wenn Sie ins Haus, in die Wohnung oder in den Garten gelangen. Dabei werden Schäden an der Bausubstanz und an Pflanzenwurzeln verursacht.
Die Lebensweise der Ameisen
Ameisen in der Schweiz
Von den ca. 137 Ameisenarten in der Schweiz werden vor allem folgende Gattungen bekämpft:
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Wegmeisen sind die häufigsten Ameisen in Gebäuden. Sie sind rund 4 mm lang und dunkel oder zweifarbig gefärbt. Die Wegameisen sind besonders in Städten, Parks, Gärten, Wiesen und Ackerland anzutreffen.
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Die Holzameise od. Rossameise ist die grösste einheimische Ameisenart. Die Königin wird beispielsweise bis zu zwei Zentimeter gross. Diese Art lebt überall dort wo es Laubgehölze gibt. Auch in Häusern nistet sich diese Art ein und gilt als Materialschädling.
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Die Gemeine Rasenameise ist eine eher kleine Ameise und lebt in Erdnester an trockenen und sandigen Stellen. Auch unter den Verbundpflastersteinen transportieren die Rasenameisen ständig Sand nach oben und formen kleine Haufen.
Weitere Informationen finden Sie in unserem Schädlinge-Lexikon auf www. abcsb.ch.
Die Ameisenkolonie
Die Aktivität der Ameisenkolonie hängt von der Jahreszeit ab , wobei die Eiablage zum Winterende oder Frühlingsanfang stattfindet. Die befruchteten Weibchen legen ihre ersten Eier und kümmern sich allein um die Larven, welche sich noch vor dem Winter zu Arbeiterinnen entwickeln. Die Männchen hingegen sterben nach der Begattung ab.
Ein Ameisenstaat mit einer oder mit mehreren Königinnen kann viele Jahre überleben. Jene der schwarzen Wegameisen können beispielsweise bis zu 20 Jahren leben und den Saat entsprechend führen.
Die Königin gründet die Ameisenkolonie, indem sie Pheromone einsetzt oder die Arbeiterin einer bestehenden Kolonie tötet, um deren Geruch anzunehmen und nicht aufzufallen. Danach kämpft sie sich bis zur Kammer der Ameisenkönigin durch und und tötet die bestehende Königin.
Der Lebenszyklus der Ameise
Meistens im Frühling findet der Hochzeitsflug statt, wobei die Weibchen die vielen millionen Samenzellen der Männchen empfangen. Dieser Vorrat muss der Königin für das ganze Leben reichen, da die Arbeiterinnen nicht fruchtbar sind und das Ameisennest so lange wie möglich bestehen soll.
Nachdem die Männchen nach der Begattung gestorben sind, werfen die befruchteten Weibchen die Flügel ab und gründen entweder einen neuen Staat oder schliessen sich einer bestehenden Ameisenkolonie an.
Nachdem die Königin die Eier abgelegt hat, wird es von den Arbeiterinnen übernommen und in eine Nestkammer gebracht. Dort ermöglichen die optimalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen den Beginn der Larvenzeit. Während dieser Zeit werden die Larven gereinigt und gefüttert, bis die entwickelten Ameisen aus einer Puppe schlüpft. Ob ein Weibchen, eine Arbeiterin oder ein Männchen entsteht, ist von der Menge und Qualität der Nahrung , vom Dottergehalt der Eier und vom Alter der Königin abhängig.